Medienspiegel 2010
Wenn Kinder an Mathe scheitern
„Bloß kein Minus, lieber plus…!“ das sagen Kinder, die nicht verstanden haben, dass die Subtraktion „bloß“ die Umkehrung der Addition ist. Minusaufgaben sind für viele Grundschüler ein Problem, für rechenschwache Kinder sind sie ein Alptraum. Rechenschwäche / Dyskalkulie ist ein Teufelskreis für Kinder und Jugendliche.
Dyskalkulie, ein Teufelskreis für Kinder und Jugendliche
„Bloß kein Minus, lieber plus…!“ das sagen Kinder, die nicht verstanden haben, dass die Subtraktion „bloß“ die Umkehrung der Addition ist. Minusaufgaben sind für viele Grundschüler ein Problem, für rechenschwache Kinder sind sie ein Alptraum. Rechenschwäche / Dyskalkulie ist ein Teufelskreis für Kinder und Jugendliche.
In einigen Bundesländern beginnt in diesem Monat wieder die Schule. Philipp kommt in die zweite Klasse und ist ein guter Schüler. Nur vor einem Fach graut ihm schon immer: Rechnen ist so gar nicht Philipps Ding.
Bereits im ersten Schuljahr hatte er große Probleme mit dem Rechnen, vor allem die Subtraktion bereitet ihm Schwierigkeiten. Bisher konnte sich Philipp noch mit dem Abzählen an seinen Fingern helfen, doch in der zweiten Klasse wird mit Zahlen bis 100 gerechnet – und dafür reichen die Finger an seinen Händen nicht aus.
U9 – Chance für die Prävention von Rechenschwäche / Dyskalkulie
Laura sitzt zu Hause lustlos über ihrem Heft mit einer Reihe von Plus und Minusaufgaben. Doch die Acht-jährige hat überhaupt keinen Spaß am Rechnen. Ein Problem, das ihre Mutter schon seit der ersten Klasse kennt und nur noch Stress bedeutet. „Das ist doch ganz einfach, du musst noch mehr üben!“ hört Laura tagaus, tagein.
Üben, üben, üben – bei Rechenschwäche der falsche Weg
In einem Sonderseminar wurde den teilnehmenden Kinder- und Jugendärzten gezeigt, welche mathematischen Einsichten in der Vorschule und im Erstunterricht unabdingbar sind, um dem Lernstoff ab Klasse 1 folgen zu können.
Das ausgegebene Screening für Fünf- bis Fünfeinhalbjährige, erlaubt es, Auffälligkeiten in der mathematischen Lernentwicklung systematisch festzuhalten, um so Eltern und Erziehern individuelle Förderempfehlungen zu geben.
Referent: Hans-Joachim Lukow, Zentrum für angewandte Lernforschung gemeinnützige GmbH
Nachbericht der Münsterschen Zeitung Rheine
zur Eröffnungsveranstaltung der Zweigstelle des Osnabrückers Zentrums für mathematisches Lernen in der Michaelschule in Rheine vom 18. Mai 2010
Interview mit Herrn Hans-Joachim Lukow anlässlich der Eröffnung der Zweigstelle in Rheine am 18.Mai 2010
Was sollte man beim Subtrahieren vom Addieren wissen?
Das Pluszeichen ist das Symbol für das Zusammenfügenvon Teilen zu einem Ganzen, das Minuszeichen steht für das Herauslösen von Teilen aus einem Ganzen. Das Verständnis dieses Teile-/Ganzes-Konzepts der Rechenoperationen ist eine Voraussetzung für sicheres Subtrahieren und die spätere Anwendung flexibler Lösungsstrategien.
von Bettina Wendland
Wenn einem Kind das Rechnen schwerfällt, könnte es an einer Rechenschwäche (Dyskalkulie) leiden. Hans-Joachim Lukow ist Leiter des Osnabrücker Zentrums für mathematisches Lernen und koordiniert den Arbeitskreis güt angewandte Lernforschung.
Rechnen mit den Fingern ein Hinweis
Bersenbrück
Rechenschwäche (Dyskalkulie) macht vielen Kindern zu schaffen. Je eher sie entdeckt wird, desto größer die Chance für das Kind, die Schule ohne Probleme zu schaffen.
„Wer sich mit 21 minus 19 schwer tut, muss nicht dumm und schon gar nicht faul sein“, sagt Hans-Joachim Lukow vom Osnabrücker Zentrum für mathematisches Lernen. Im Rahmen einer Fortbildung in der Grundschule in Bersenbrück sprach er vor Lehrern dieser Schule und der Hasetalschule Quakenbrück.