83 – 79 = 16, wenn der 9-jährige Luca Rechenaufgaben löst, stellt er seine Eltern und Lehrer immer wieder vor große Rätsel.
Ein solches Ergebnis hat mit den üblichen Flüchtigkeitsfehlern nichts zu tun und kaum jemand in Lucas Umgebung kann sich erklären, warum es immer wieder zu diesen Fehlern kommt.
Luca hat eine Rechenschwäche. Für Kinder wie ihn haben Zahlen keine mengenmäßige Bedeutung. Sie sind als Ziffern oftmals nur auswendig gelernt, wie das Alphabet. Statt zu rechnen zählen Kinder wie Luca an den Fingern, um Aufgaben zu lösen. Und wie ist Luca zu diesem Ergebnis gekommen?
Bei der Aufgabe 83 – 79 hat er erst 80 – 70 gerechnet, und weil 3 – 9 „nicht geht“, einfach die Aufgabe umgedreht und bei 9 – 3 drei Schritte rückwärts gezählt, so dass 6 heraus kommt. Und 10 + 6 ist ja wohl 16, oder?
Unter Dyskalkulie oder Rechenschwäche leiden einer Untersuchung der Universität Bielefeld zufolge rund 6 Prozent der deutschen Grundschüler. Ein Teufelskreis von schulischem Versagen und Verunsicherung der Eltern.
Sollten Sie Ihr Kind in unserer Beschreibung wieder erkennen, bieten wir als spezialisierte Einrichtung eine integrative Lerntherapie an. Wir unterstützen Kinder und Jugendliche, die dem Mathematikunterricht nicht mehr folgen können, entwickeln individuelle Förderkonzepte, fördern und begleiten deren Entwicklung , orientieren uns dabei an den Stärken des Kindes/Jugendlichen und beziehen Familie und Schule mit ein.
Sechs Prozent der Kinder haben eine Rechenschwäche
Eine Rechenschwäche wird meistens erst in der 3. oder 4. Klasse festgestellt. Anlässe hierzu sind häufig die sich einstellenden schlechten Schulnoten in Mathematik, die in vielen Fällen deutlich von den restlichen Zensuren abweichen. Leider besteht auch heute noch die Gefahr, dass ein solches Kind als Versager auf diesem Gebiet abgestempelt und als nicht intelligent oder unwillig angesehen wird. Helfen kann hier eine bei Zeiten durchgeführte Förderdiagnostik.
Welche Probleme haben Kinder mit einer Rechenschwäche?
[bg_collapse view=“button-red“ color=“#FFFFFF“ icon=“arrow“ expand_text=“Mehr lesen“ collapse_text=“weniger lesen“ ]Durchaus aufgeweckte Kinder können oftmals nicht die Fragestellung: „Wie viel hast du?“ und „Wie viel hast du mehr?“ unterscheiden oder verpassen ihre Lieblingssendung im Fernsehen. Auch verwechseln sie die Grundrechenarten wie Addition und Subtraktion, missachten Stellenwerte und scheitern an einfachsten Text- und Sachaufgaben. Multiplikationsaufgaben werden nur durch reines „Auswendiglernen“ gelernt, aber vom Kind nicht verstanden oder erfasst – und deswegen auch schnell wieder vergessen.[/bg_collapse]
Früherkennung tut Not
Eine nicht erkannte Rechenschwäche schafft viel Leid bei den betroffenen Kindern und große Verunsicherung bei den Eltern. Daher muss der Blick für aufkommende Rechenprobleme schon im Anfangsunterricht geschärft werden. Abwarten und üben, üben, üben ist der falsche Weg.
Was kann man tun?
Wenn der Einstieg in die Welt der Zahlen nicht gelungen ist und die Kinder versuchen Unbegriffenes auswendig zu lernen, dann ist mit Pauken nicht viel gewonnen. Wenn immer wieder grundlegende Dinge unverstanden bleiben, ist zu vermuten, dass Kinder mit großen Rechenschwierigkeiten unter einer Dyskalkulie leiden und unbedingt einer gezielten Förderung bedürfen. [bg_collapse view=“button-red“ color=“#FFFFFF“ icon=“arrow“ expand_text=“Mehr lesen“ collapse_text=“weniger lesen“ ]Die Ursachen für diese Schwäche können vielschichtiger Art sein. Eine Förderdiagnostik gibt Aufschluss darüber, ob es sich um eine gezielt zu therapierende Rechenschwäche handelt oder ob einem Kind bereits mit Nachhilfe gedient ist. Um eine Rechenschwäche erkennen und behandeln zu können, besteht ein wichtiger Bestandteil der Arbeit des Osnabrücker Zentrums für mathematisches Lernen darin, Kontakt zu betroffenen Eltern und Lehrern aufzunehmen, sowie auch telefonische Beratungen und Fortbildungen durchzuführen. Für die betroffenen Kinder bietet das Zentrum förderdiagnostische Untersuchungen mit anschließenden Beratungsgesprächen sowie Lerntherapien an.[/bg_collapse]
Sechs Prozent der Kinder haben eine Rechenschwäche
Ein Nachmittag im Leben eines rechenschwachen Kindes